Brandfrüherkennung für Feuerwehrfahrzeuge | IFS
In den vergangenen Jahren kam es bundesweit immer wieder zu Bränden an abgestellten Feuerwehrfahrzeugen. Häufig verursacht durch elektrische Defekte, Ladeeinrichtungen, verstaute Werkzeuge oder nachgerüstete Zusatzsysteme. Solche Ereignisse führen nicht nur zu erheblichen Sachschäden, sondern auch zu einem hohen Verwaltungsaufwand durch Versicherungsprüfungen, Gutachterverfahren, Ersatzbeschaffungen und zeitweise eingeschränkter Einsatzbereitschaft.
Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer (IFS) hat zahlreiche Fälle dokumentiert, in denen Feuerwehrfahrzeuge im Ruhezustand in Brand gerieten. Weitere Informationen sind unter www.ifs-ev.org abrufbar.
Technische Lösung zur Brandfrüherkennung
Um solche Risiken zu minimieren, bietet der Hausnotruf Ulmer Spatz eine technische Lösung zur Brandfrüherkennung und automatischen Alarmaufschaltung an. Das System wurde speziell für Feuerwehrfahrzeuge, Gerätehäuser und Werkstätten entwickelt und kann in bestehenden Strukturen unkompliziert integriert werden.
Jedes Einsatzfahrzeug wird mit einem Funkrauchmelder ausgestattet, der eindeutig einem bestimmten Fahrzeug mit Funkrufnamen zugeordnet ist.
Kommt es zu Rauchentwicklung oder Schwelbrand, erfolgt automatisch eine Alarmmeldung an die 24 Stunden täglich besetzte Notrufzentrale des Hausnotruf Ulmer Spatz. Dort wird die Meldung geprüft und unter Angabe des betroffenen Fahrzeugrufnamens an die zuständige Integrierte Leitstelle weitergeleitet. So kann schnell und gezielt reagiert werden, um umstehende Fahrzeuge, Geräte und Gebäudeteile zu schützen.
Kommunikation und Überwachung
Die Übertragung der Signale erfolgt über das Mobilfunknetz (GSM/LTE) mit moderner IoT-Technologie unabhängig von Internet oder WLAN. Optional kann eine kabelgebundene Ethernet-Verbindung ergänzt werden, um die Alarmweiterleitung noch zu beschleunigen. Zur Funktionsüberwachung senden alle Geräte in festgelegten Intervallen ein sogenanntes Heartbeat-Signal („Ping“) an die Zentrale. Bleiben diese Signale mehrfach aus, wird automatisch eine Störungsmeldung generiert.
Alle Alarm-, Störungs- und Wartungsvorgänge werden zeitgestempelt dokumentiert und sind jederzeit nachvollziehbar.
Über den Mindeststandard hinaus
Das IFS empfiehlt grundsätzlich, Feuerwehrfahrzeuge mit smarten Rauchmeldern in der Mannschaftskabine auszustatten, die im Brandfall Mobiltelefone alarmieren.
Diese Lösung stellt jedoch lediglich einen technischen Mindeststandard dar. Sie ist abhängig von Internetverbindungen, privater Erreichbarkeit und der Stromversorgung und bietet keine garantierte Alarmweiterleitung.
Das System des Hausnotruf Ulmer Spatz geht deutlich weiter. Es gewährleistet eine aktive, dauerhaft überwachte und nachvollziehbare Sicherheitsinfrastruktur. Alle Meldungen werden rund um die Uhr von erfahrenem Personal entgegengenommen, bewertet und dokumentiert. Jede Alarmmeldung wird eindeutig zugeordnet und nach festgelegtem Alarmplan an die zuständige Leitstelle weitergeleitet. Dadurch entsteht eine organisatorisch abgesicherte Alarmkette, die auch außerhalb der Dienstzeiten zuverlässig funktioniert.
Sicherheit, Nachvollziehbarkeit und Einsatzbereitschaft
Mit dieser Lösung wird ein technischer und organisatorischer Sicherheitsstandard erreicht, der über die Empfehlung des IFS hinausgeht. Er schützt Fahrzeuge, Gebäude und Ausrüstung zuverlässig und trägt zur langfristigen Einsatzfähigkeit der Feuerwehren in Hauptwachen, Abteilungen und Stützpunkten gleichermaßen bei.
„Nicht jede Feuerwehr muss die Erfahrung machen, ein komplettes Feuerwehrhaus und alle Fahrzeuge verlieren zu müssen. “

